Niedrigste Organspender-Zahl in Brandenburg seit zehn Jahren

Potsdam (dpa/bb) - Die Zahl der Organspender in Brandenburg ist in
den vergangenen knapp zehn Jahren um die Hälfte zurückgegangen. 18
waren es im vergangenen Jahr. Dies ist nach Angaben der Deutschen
Stiftung Organspende (DSO) der niedrigste Stand seit 2008, als in
Brandenburg 36 Organspender registriert waren. Den größten Rückgang
gab es im vergangenen Jahr - denn 2016 waren noch 35 Organspender
gemeldet. Die Zahl der gespendeten Organe ging von 105 auf 49 zurück.
Wie im Vorjahr wurden in Brandenburg 2017 keine Transplantationen
durchgeführt.

Auch bundesweit ging die Zahl der Organspender im Vergleich zu 2016
zurück; um 60 Personen auf knapp 800. Die DSO bemängelte, dass bei
Therapieentscheidungen am Lebensende die Organspende teilweise nicht
in Betracht gezogen werde. «Jedes Spenderorgan - ob Niere, Herz,
Lunge oder Leber - bedeutet für einen schwer kranken Patienten auf
der Warteliste eine neue Lebenschance», erklärte der medizinische
Vorstand der DSO, Axel Rahmel. Die Organspende dürfe im Alltag der
Kliniken auch bei zunehmender Arbeitsverdichtung nicht in den
Hintergrund geraten.