Kohnen wirbt für Koalitionsgespräche - «Starke Handschrift der SPD»

München/Berlin (dpa) - Bayerns SPD-Chefin Natascha Kohnen sieht im
Sondierungsergebnis von Union und SPD eine starke Handschrift ihrer
Partei - und wirbt für die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen. «Das
war ein superhartes Stück Arbeit. Wir haben eine sehr große Summe an
sozialdemokratischen Forderungen reingebracht, etwa die Solidarrente
oder die paritätische Finanzierung der Krankenversicherung», sagte
Kohnen, die auch stellvertretende SPD-Bundesvorsitzende ist, am
Freitag der Deutschen Presse-Agentur in München. Negativ bewertete
sie, dass die Bürgerversicherung und die Erhöhung des
Spitzensteuersatzes nicht durchgesetzt werden konnten.

«Aber es ist eine sehr, sehr starke Handschrift von uns drin»,
betonte Kohnen und erklärte: «Das Gesamtbild, das für uns so stark
ist, hat mich zur Zustimmung bewogen, dass wir in weitere
Verhandlungen mit der Union gehen sollten - in denen wir dann noch
einmal in die Tiefe gehen müssen.» Dann aber hätten die Mitglieder
das Wort. «Am Ende wird aber jedes einzelne Mitglied entscheiden.»