Angst vor Schweinepest: Wildschweine dürfen ganzjährig bejagt werden

Mainz (dpa/lrs) Die Sorge vor einer Ausbreitung der Afrikanischen
Schweinepest treibt auch die Behörden in Rheinland-Pfalz um.
Allerdings ist eine Aufhebung der Schonzeit, wie sie derzeit in
Hamburg angeordnet wird, nicht notwendig. Nach Auskunft von Josephine
Keller, Sprecherin des Mainzer Forstministeriums, darf Schwarzwild im
Rheinland-Pfalz bereits seit 2013 ganzjährig bejagt werden.
Ausgenommen davon sind nur Bachen, die abhängige Frischlinge führen.

Seit August vergangenen Jahres sei es Jägern zudem erlaubt, bei der
Nachtjagd künstliche Lichtquellen einzusetzen. Es dürften jedoch nur
Taschenlampen oder Handscheinwerfer eingesetzt werden, die nicht fest
mit der Waffe verbunden seien.

Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) hatte in seiner Bewertung zur
Verringerung des Risikos einer Ausbreitung der Afrikanischen
Schweinepest empfohlen, die Wildschweinbestände drastisch zu
reduzieren. Die Gefahr einer Einschleppung nach Deutschland ist
angesichts neuer Fälle in Polen und Tschechien weiterhin hoch. Der
Erreger ist für den Menschen ungefährlich. Bei Schweinen verläuft die

Erkrankung aber in fast allen Fällen tödlich. Es gibt keinen
Impfstoff gegen die Seuche.