Krankenstand in Berlin leicht gestiegen

Berlin/Potsdam (dpa/bb) - Der Krankenstand von Beschäftigten in
Berlin ist zuletzt leicht gestiegen. Er lag im Jahr 2016 bei 5,1
Prozent, das entspricht 18,6 Krankheitstagen. Im Jahr 2015 betrug der
Anteil 5,0 Prozent, 2014 waren es 4,9 Prozent, wie aus dem jüngsten
Gesundheitsbericht Berlin-Brandenburg hervorgeht, den die
Brandenburger Arbeitsministerin Diana Golze (Linke) am Mittwoch
vorlegte.

Am häufigsten erkrankten die Menschen dem Bericht zufolge an
Muskel-Skelett-Erkrankungen, psychischen und Verhaltensstörungen
sowie Atemwegserkrankungen. Nach Branchen sortiert waren die
Mitarbeiter der Abfall- und Wasserentsorgung am häufigsten krank (8,4
Prozent), gefolgt von der öffentlichen Verwaltung (7,6 Prozent). Der
niedrigsten Krankenstand wurde im Handel und in Kfz-Werkstätten
registriert (4,6 Prozent).

Golze sagte, die Zunahme von psychischen Belastungen an nahezu allen
Arbeitsplätzen sei ein ernstes Thema. «Moderne Informations- und
Kommunikationstechniken machen das Arbeiten flexibler - sie führen
aber auch zu mehr Arbeitsverdichtung, ständiger Erreichbarkeit und
unvorhersehbar wechselnden Arbeitszeiten. Diese neue Freiheit darf
nicht zulasten der Gesundheit gehen», forderte die Ministerin.