Berufserkrankungen deutlich häufiger anerkannt

Dortmund (dpa) - Berufserkrankungen sind 2016 deutlich häufiger
anerkannt worden. Die Behörden zählten mehr als 22 000 Fälle. Das
sind fast ein Viertel mehr als 2015. Hauptgrund war nach Angaben der
Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) eine
Erweiterung der Liste der Berufskrankheiten. Allein für die neu
aufgenommene Kategorie Hautkrebs durch UV-Strahlung seien rund 3000
neue Anerkennungen hinzugekommen, teilte die Bundesanstalt am
Mittwoch in Dortmund mit. Eingegangen waren rund 80 000
Verdachtsanzeigen auf Berufskrankheit.

An den Folgen einer Berufskrankheit starben demnach 2576 Menschen.
Rund zwei Drittel dieser Todesfälle gehen auf den Umgang mit
asbesthaltigem Material zurück.

Im vergangenen Jahr ist die Liste der anerkannten Berufskrankheiten
noch einmal erweitert worden. Unter anderem kamen Muskelkrämpfe bei
Instrumentalmusikern sowie Eierstockkrebs durch Asbest hinzu.

Die Zahl der Arbeitsunfälle stieg um 15 000 auf knapp 960 000.
Aufgrund der steigenden Beschäftigung sank jedoch die Unfallquote pro
1000 Vollarbeiter leicht und liegt bei rund 23 Unfällen.