Sportgerichtshof CAS verhandelt Einspruch von 42 Russen ab 22. Januar

Russlands Sportler beschäftigen weiter den CAS. Der Sportgerichtshof
verhandelt bis Ende des Monats über den Einspruch gegen vom IOC
ausgesprochene Strafen. Auch Witali Mutko will rehabilitiert werden.

Lausanne (dpa) - Der Einspruch von 42 russischen Wintersportlern
gegen die Sanktionen des Internationalen Olympischen Komitees wird in
der Woche ab dem 22. Januar vom Internationalen Sportgerichtshof CAS
in Lausanne verhandelt. Eine Entscheidung jedes einzelnen Falls soll
spätestens am 31. Januar und damit noch vor der Eröffnung der
Olympischen Winterspiele in Pyeongchang (9. bis 25. Februar)
getroffen werden. Darüber informierte der CAS am Dienstag in einer
Mitteilung. Allerdings liegt das Datum erst drei Tage nach dem Ende
der bisherigen Olympia-Meldefrist.

Insgesamt 43 russische Athleten wurden von der Disziplinarkommission
des IOC im Zuge der Sotschi-Ermittlungen lebenslang für Olympia
gesperrt. Offen ist, ob der CAS alle Sperren bestätigen wird.
Den Russen waren Dopingverstöße während der Winterspiele 2014
in Sotschi vorgeworfen und außerdem Medaillen aberkannt worden. Zu
den Athleten, die nun Einspruch einlegen, gehören unter anderem die
Sotschi-Olympiasieger Alexander Subkow (Bob), Alexander Tretjakow
(Skeleton) und Alexander Legkow (Skilanglauf).

Russische Sportler dürfen in Südkorea in der Folge des großen
Doping-Skandals nur unter neutraler Flagge antreten. Zugleich wurde
das Nationale Olympische Komitees Russlands (ROC) Anfang Dezember
2017 für die Winterspiele gesperrt. In Südkorea dürfen lediglich
unbelastete russische Athleten «unter strikten Konditionen»
teilnehmen. Sie werden unter olympischer Flagge starten. Ein
Komplett-Ausschluss blieb Russland jedoch erspart.

Zudem wurde bekannt, dass der stellvertretende russische
Ministerpräsident Witali Mutko wie angekündigt beim CAS Einspruch
gegen seine lebenslange Sperre für Olympische Spiele einlegte. Das
IOC hatte den langjährigen Sportminister Anfang Dezember bestraft. Es
sieht ihn als eine Schlüsselfigur im russischen Doping-System, das
bei den Spielen in Sotschi 2014 seinen Höhepunkt fand. Ende Dezember
war Mutko zudem als Cheforganisator der Fußball-WM 2018 in Russland
zurückgetreten. Dem CAS zufolge soll über Mutkos Einspruch erst nach

den anstehenden Winterspielen in Südkorea entschieden werden, da der
Politiker keinen Dringlichkeitsantrag gestellt habe.