RAG testet Blut von Bergleuten auf PCB

Essen (dpa/lnw) - Der Kohlekonzern RAG will das Blut von 200
Bergleuten auf PCB untersuchen lassen. Damit soll geklärt werden, ob
Bergleute in höherem Maße mit PCB belastet sind als die
Allgemeinbevölkerung, wie die RAG am Dienstag in ihrer
Mitarbeiterzeitschrift berichtete. Anlass zur Besorgnis wegen
aufgetretener Erkrankungen durch PCB gebe es bislang nicht, heißt es
in dem Bericht. Polychlorierte Biphenyle (PCB) sind giftig und stehen
im Verdacht, Krebs zu erregen.

Im Bergbau waren PCB-haltige Hydrauliköle bis Mitte der 1980er Jahre
zur Verbesserung des Brandschutzes unter Tage eingesetzt worden.
Deshalb sollen Bergleute der Jahrgänge 1947 bis 1968 untersucht
werden, die als Elektro- oder Maschinenhauer gearbeitet hatten. Sie
wurden mittels eine Zufallsstichprobe von der Knappschaft-Bahn-See
ausgewählt. Die Untersuchung übernimmt das Institut für Arbeits-,
Sozials- und Umweltmedizin der Uniklinik Aachen.