Minister Schmidt zu Schweinepest: Lage «durchaus ernst»

Passau (dpa) - Nach dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest in
Osteuropa hat Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU)
die Lage als «durchaus ernst» bezeichnet. «Wir versuchen,
uns bestmöglich vorzubereiten», sagte Schmidt (CSU) der
«Passauer Neuen Presse» (Dienstag). Er rief zu strikten Hygiene- und
Vorsichtsmaßnahmen auf. «Vom Schweinehalter über den Händler bis zu
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Reisenden muss jeder helfen, die Ausbreitung zu verhindern.»

Wer aus Osteuropa nach Deutschland komme, dürfe mitgebrachte
Wurstwaren nicht unachtsam am Straßenrand wegwerfen. In ihnen könne
der Erreger stecken, der dann wiederum Wildschweine infiziere, die
sich über solche Abfälle hermachten. Für Schweinehalter sei
entscheidend, die Bestände gegenüber Wildschweinen abzuschotten.

Die Viruserkrankung verläuft für infizierte Tiere in der Regel
tödlich. Für den Menschen ist die Krankheit ungefährlich, eine
Einschleppung in Zuchtbetriebe könnte aber zu großen wirtschaftlichen
Schäden führen. Der Erreger wurde im November in der Nähe der
polnischen Hauptstadt Warschau bei Wildschweinen nachgewiesen. Auch
in Tschechien gab es Fälle.