Kongress: Gravierende Mängel bei Betreuung von Krebspatienten

Rostock (dpa/mv) - Ärzte und Selbsthilfegruppen haben gravierende
Mängel bei der psychosozialen Betreuung von Krebspatienten in
Mecklenburg-Vorpommern beklagt. Derzeit gebe es Krebsberatungsstellen
mit Fachpersonal nur in Rostock, Greifswald und Pasewalk, sagte Ernst
Klar, Vorsitzender der Krebsgesellschaft, am Mittwoch vor einer
Krebskonferenz für Patienten, Angehörige und Selbsthilfegruppen am
Samstag in Rostock. Es gebe jedoch einen landesweiten Bedarf von
sieben Beratungsstellen. Dazu gehöre auch das notwendige Personal.
Klar schätzte hier den Bedarf auch rund 50 Fachkräfte.

Derzeit seien vor allem die Selbsthilfegruppen Anlaufstellen, die die
Betroffenen mit Informationen versorgen könnten, sagte Sabine Kirton
vom Landesverband der Selbsthilfegruppen. Die Erkrankten müssten oft
zunächst aufgefangen werden. «Die Diagnose ist wie der Einschlag
einer Atombombe, nur auf einem Quadratmeter.»