Krankenakten aus Stralsunder Heilanstalt geht ins Landesarchiv

Stralsund (dpa/mv) - Ein Konvolut von rund 1000 Akten von Patienten,
die zwischen 1912 und 1939 wegen psychischer Erkrankungen in der
Provinzialheilanstalt Stralsund behandelt wurden, geht in das
Landesarchiv Mecklenburg-Vorpommern. Dazu gehört auch die lange als
verschollen geglaubte Akte des Schriftstellers Hans Fallada, die der
Forensische Psychiater Jan Armbruster im Jahr 2011 wieder entdeckt
hatte. Unter seinem bürgerlichen Namen war der immer wieder unter
Alkohol- und Morphiumabhängigkeit leidende Autor im Winter 1921 für
sechs Wochen in der Klinik therapiert worden. Möglicherweise nutzte
Fallada die Zeit zur Recherche an seinem Roman «Anton und Gerda», der
1923 erschien, sagte Armbruster.