Minister rät zur Grippeschutzimpfung

Kiel (dpa/lno) - Gesundheitsminister Heiner Garg hat die
Schleswig-Holsteiner aufgerufen, sich jetzt gegen Grippe impfen zu
lassen. «Je mehr Menschen sich impfen lassen, desto eher kann eine
Ausbreitung der Erkrankung eingedämmt werden», sagte der
FDP-Politiker am Freitag. «Damit können auch diejenigen geschützt
werden, die selbst keine Impfung erhalten können, wie beispielsweise
Säuglinge bis zu einem Alter von sechs Monaten.»

In Schleswig-Holstein gebe es bereits vereinzelte Nachweise von
Influenza-Viren, sagte der Minister. Als besondere Risikogruppen
gelten alle Menschen ab 60, chronisch Kranke, Frauen ab dem vierten
Schwangerschaftsmonat, Bewohner von Alten- und Pflegeheimen,
medizinisches Personal und generell alle, die mit vielen Menschen
Kontakt haben. Weil sich die Influenza in Gemeinschaftseinrichtungen
leicht ausbreiten kann, halten Experten auch eine Impfung für Kinder
und Jugendliche generell für sinnvoll.

In der Saison 2016/2017 hatte es in Deutschland eine schwere
Grippewelle gegeben. Sechs Millionen Arztbesuche gingen auf Grippe
zurück. 30 000 Klinik-Einweisungen wegen Grippe bedeuteten fast eine
Verdopplung gegenüber 2015/16. Betroffen waren vor allem ältere
Menschen ab 60 Jahren. Laut Robert-Koch-Institut ist gerade bei den
Senioren die Impfquote mit rund 35 Prozent besonders niedrig. Als
optimaler Impfzeitpunkt für die jährliche Influenza-Impfung gilt der
Herbst. Bis ein ausreichender Schutz aufgebaut ist, dauert es bis zu
zwei Wochen.