Chefarzt-Prozess: Mutmaßliches Opfer wird befragt

Bamberg (dpa/lby) - Im Prozess gegen einen früheren Chefarzt wegen
des Vorwurfs der Vergewaltigung ist das mutmaßliche Opfer als Zeugin
vernommen worden. Allerdings ist die Öffentlichkeit am Donnerstag aus
der Verhandlung vor dem Landgericht Bamberg ausgeschlossen worden.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem 46-Jährigen vor, im Dezember 2016
eine ihm unterstellte Mitarbeiterin am Arbeitsplatz zu einer
sexuellen Handlung gezwungen zu haben. Aufgrund des verschärften
Sexualstrafrechts wertet sie dies als Vergewaltigung.

Der Arzt ließ am Mittwoch zum Prozessauftakt eine Erklärung verlesen,
in der er beteuerte, der sexuelle Kontakt sei einvernehmlich gewesen.
Die Anschuldigungen seien vielmehr ein Komplott von Mitarbeiterinnen,
mit denen er Sexualkontakt gehabt habe. Ein Urteil wird im Dezember
erwartet.