Apothekerskandal: Laumann will Kontrollergebnisse veröffentlichen

Düsseldorf (dpa/lnw) - Nach dem Skandal um gepanschte
Krebsmedikamente will Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister
Karl-Josef Laumann (CDU) die Apotheken genauer kontrollieren lassen.
Künftig werde es klare Vorgaben für Umfang und Schwerpunkte der
Inspektionen geben, kündigte Laumann am Mittwoch in Düsseldorf an.
Die Ergebnisse der Untersuchungen sollen einmal jährlich im Internet
veröffentlicht werden. «Vertrauen kann nur durch Transparenz
entstehen», fügte er hinzu.

Laumann reagierte damit auf den Fall eines Apothekers aus Bottrop.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem seit Ende November 2016 in
Untersuchungshaft sitzenden Mann vor, in fast 62 000 Fällen
Medikamente etwa für Chemotherapien zu niedrig dosiert oder gegen
andere Vorschriften verstoßen zu haben. Der Prozess gegen den
Apotheker beginnt am kommenden Montag vor dem Essener Landgericht.