Mehr Väter bleiben bei kranken Kindern zu Hause

Schwerin (dpa/mv) - Immer häufiger kümmern sich berufstätige Väter

nach Angaben der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) zu Hause um ihre
erkrankten Kinder. Der Anteil der Fälle, in denen Väter bei dem
kranken Nachwuchs bleiben, habe sich seit 2008 im Bundesschnitt auf
20 Prozent verdoppelt, teilte eine Sprecherin am Dienstag mit. Sie
bezog sich auf eine bundesweite Auswertung der KKH-Versichertendaten
für das Jahr 2016. Auch wenn die Versorgung kranker Kinder in 80
Prozent der Fälle immer noch Frauensache ist, zeigt die Entwicklung
nach Ansicht der KKH, dass sich das Rollenverständnis in den
vergangenen Jahren deutlich gewandelt hat.

In Mecklenburg-Vorpommern erhielten demnach 2016 in 21 Prozent der
Fälle Väter das Kinderkrankengeld. Den bundesweit höchsten Anteil  

hatten mit 23 Prozent die Väter in Brandenburg, gefolgt von Berlin
mit 22 Prozent. Auf dem letzten Platz rangierten mit jeweils 16
Prozent die Väter aus Bayern und Nordrhein-Westfalen. Das
Kinderkrankengeld wird von den gesetzlichen Krankenkassen an
berufstätige Eltern gezahlt, wenn ein im Haushalt lebendes Kind unter
12 Jahren betreut werden muss. Jedes Elternteil hat Anspruch auf bis
zu zehn Arbeitstage pro Kind.