Deutlich mehr Hantavirus-Infektionen als im letzten Jahr

Erfurt (dpa/th) - Bis Mitte September hat es in Thüringen seit
Jahresbeginn deutlich mehr Infektionen mit dem Hantavirus gegeben als
im gesamten Vorjahr. Wie die Techniker Krankenkasse mit Verweis auf
Zahlen des Robert-Koch-Instituts am Dienstag in Erfurt berichtete,
wurden bislang 26 Fälle registriert, während es im vergangenen Jahr
lediglich einen Nachweis gab. Begründet wurde der Anstieg mit der
starken Vermehrung von Mäusen nach dem milden Winter. Die Nager
übertragen das Virus.

Betroffene zeigen den Angaben zufolge Symptome, wie sie auch bei
einer Grippe auftreten. Deshalb sei von einer hohen Dunkelziffer von
Infektionen auszugehen, die eher leicht verlaufen. In wenigen
schweren Fällen könne die Infektion zu einer Nierenschädigung führe
n,
die sogar ein Nierenversagen nach sich ziehen könne. Eine Impfung
gegen Hantaviren sei derzeit nicht möglich, so die Krankenkasse.

Zum Schutz vor einer Infektion wurde geraten, Flächen, auf denen
Mäusekot zu sehen ist, vor dem Fegen anzufeuchten, damit keine
Bestandteile in die Luft gewirbelt werden. Tote Mäuse sollten nicht
mit bloßen Händen angefasst werden.