Josef-Hospital Delmenhorst informiert über Schutzschirmverfahren

Delmenhorst (dpa) - Das Delmenhorster Josef-Hospital will seine
Mitarbeiter am Freitagnachmittag über das angestrebte
Schutzschirmverfahren informieren. Wie viele Stellen abgebaut werden,
steht nach Angaben des Sprechers Christoph Schmale noch nicht fest.
Zunächst müsse ein Sanierungskonzept erarbeitet werden, sagte er.

Mit dem Schutzschirmverfahren will die gemeinnützige GmbH eine
Insolvenz verhindern. Derzeit verzeichnet das Josef-Hospital ein
Defizit von drei Millionen Euro, bis Ende des Jahres könnte es dem
Sprecher zufolge auf zehn Millionen Euro anwachsen. Zu den Gründen
für das Minus zählt die rückläufige Zahl an Patienten. Am Klinikum

Delmenhorst, das im vergangenen Jahr mit dem St. Josef-Stift
fusioniert war, hatte der inzwischen verurteilte Ex-Pfleger Niels H.
mehrere Patienten getötet. Das Josef-Hospital hat 340 Betten und
beschäftigt rund 1000 Mitarbeiter.

Mit dem Schutzschirmverfahren sollen vor allem zwei Gesellschaften
des Josef-Hospitals saniert werden. Die Versorgung der Patienten sei
nicht gefährdet, hieß es jüngst. Ein Schutzschirmverfahren soll in
die Krise geratene Unternehmen vor dem Zugriff der Gläubiger
schützen, ohne dass diese die Geschäfte einem Insolvenzverwalter
überlassen müssen.