Petry regt sich über FDP-«Luftnummer» auf - Angebot für Unzufrieden e

Berlin (dpa) - AfD-Chefin Frauke Petry hat dem FDP-Spitzenkandidaten
Christian Lindner vorgeworfen, er ködere die Unzufriedenen kurz vor
der Bundestagswahl mit ungedeckten Schecks. Der von der FDP am
vergangenen Wochenende beschlossene «Trendwende»-Plan sei nicht mehr
als eine «professionell vermarktete Luftnummer», sagte Petry am
Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Wenn Lindner für mehr digitale
Methoden und Inhalte an den Schulen plädiere, sei das zwar nicht
falsch. Es offenbare aber auch, dass er «offenbar lange keine
deutschen Schulhäuser mehr von innen gesehen» habe. Denn sonst wüsste

er, dass es dort zu wenig Lehrer, zu große Klassen, defekte Fenster
und Sanitäreinrichtungen und teilweise sogar undichte Dächer gebe.

Die FDP habe sich außerdem vor einer klaren Positionierung zum
Mindestlohn gedrückt. Die von den Liberalen versprochenen
Erleichterungen im Bereich der Reproduktionsmedizin zögen vor allem
«weiter steigende Krankenkassenbeiträge» nach sich. Dass Lindner bei

Grenzsicherung und Asylpolitik auf europäische Lösungen abhebt, sei
unrealistisch. Petry sagte: «Die Zusammenarbeit auf diesem Gebiet hat
in Europa schon bisher nicht funktioniert.»

Die FDP hatte auf ihrem Bundesparteitag in Berlin «Zehn Trendwenden
für Deutschland» beschlossen. Damit will sie nach eigenen Worten «um

alle, die sich nicht von Ängsten einschüchtern lassen» werben.