«Radfahren kann Leben retten» - Experten diskutieren in Mannheim

Mannheim (dpa/lsw) - Anlässlich eines mehrtägigen Verkehrskongresses
in Mannheim haben Experten die Bedeutung des Radfahrens für die
Gesundheit hervorgehoben. «Wenn man bedenkt, dass der
Weltgesundheitsorganisation WHO zufolge etwa eine Million Menschen
jährlich vorzeitig sterben, weil sie sich zu wenig bewegen, können
Radfahren und auch das Zufußgehen Leben retten», sagte Katrin
Dziekan, Fachgebietsleiterin «Umwelt und Verkehr» vom Umweltbundesamt
(UBA) am Dienstag. UBA-Präsidentin Maria Krautzberger betonte: «Ohne
deutliche Verlagerung auf Rad- und Fußverkehr geht unseren Städten
bald die Puste aus - im wahrsten Sinne des Wortes.»

Rund 250 Teilnehmer aus mehreren Ländern diskutieren noch bis
Donnerstag in Mannheim unter anderem über Gesundheitsvorsorge sowie
über Trends, Umweltqualität und wirtschaftliche Entwicklung.
Vertreten ist auch die ukrainische Millionenstadt Charkiw, die als
Zentrum des sowjetischen Radsports galt und noch heute in der Region
eine Sonderrolle einnimmt. Bis heute finden dort zweimal im Jahr
Radrennen statt. 2016 wurde in Charkiw eine 7,5 Kilometer lange und 3
Meter breite neue Fahrradtrasse eröffnet.

Der Kongressort Mannheim gilt als Geburtsort des Fahrrads. Hier
machte der badische Technikpionier Karl Drais am 12. Juni 1817 auf
einer nach ihm benannten Laufmaschine seine Erstfahrt. Die Draisine
gilt als Ur-Form des heutigen Zweirads.