Anita DeFrantz neue Vizepräsidentin des IOC

Lima (dpa) - Die Amerikanerin Anita DeFrantz ist zur Vizepräsidentin
des Internationalen Olympischen Komitees gewählt worden. Die
IOC-Vollversammlung bestimmte die 64-Jährige am Freitag als einen der
vier Stellvertreter von Präsident Thomas Bach. Damit gehört DeFrantz
zur engsten Führungsspitze des IOC. Sie folgt dem Australier John
Coates, dessen Amtszeit abgelaufen war.

Weitere Vizepräsidenten sind der Spanier Juan Antonio Samaranch, der
Chinese Zaiqing Yu und der Türke Ugur Erdener.

In die machtvolle Exekutive, die Geschäftsführung des IOC, zogen
Robin E. Mitchell aus Fiji, Nicole Hoevertsz von der Karibikinsel
Aruba und Denis Oswald aus der Schweiz ein.

Ein Platz in der Exekutive wurde frei, weil das ehemals
einflussreiche irische IOC-Mitglied Patrick Hickey zurückgetreten
war. Dem 72-Jährigen wird die Verwicklung in einen
Schwarzmarkthandel mit Tickets über rund zehn Millionen US-Dollar am
Rande der Rio-Spiele vorgeworfen. Er bestreitet das.

Das IOC bestätigte 16 Mitglieder für weitere acht Jahre, darunter die
Mitgliedschaft des im FIFA-Korruptionsskandals belasteten Scheich
Ahmad Al-Fahad Al-Sabah. Weiter dabei sind auch der Brite Craig
Reedie, Chef der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA, und der Kanadier
Richard Pound, der frühere WADA-Chef.