Sofia steigt ins Rennen um EU-Arzneimittelagentur ein

Sofia (dpa) - Die bulgarische Hauptstadt Sofia will neuer Sitz der
EU-Arzneimittelagentur EMA werden. Die Behörde mit bisherigem
Standort London soll wegen des Austritts Großbritanniens aus der EU
umgesiedelt werden. «Sofia erfüllt alle Kriterien (...) der
EU-Kommission, wie Erreichbarkeit sowie Arbeits- und
Bildungsmöglichkeiten», betonte Vizeregierungschefin und
Außenministerin Ekaterina Sachariewa während der Präsentation im
Regierungsgebäude in Sofia am Donnerstag.

In dem Auswahlverfahren muss Sofia unter anderem mit Bonn, Wien,
Amsterdam, Lille, Mailand und Bratislava konkurrieren. Bulgariens
Außenministerin Sachariewa sieht jedoch gute Chancen für Sofia, neuer
Sitz der EU-Arzneimittelagentur zu werden. Es sei höchste Zeit, dass
nach zehn Jahren EU-Mitgliedschaft Bulgarien eine EU-Agentur
beherberge, sagte sie.

Neben der Arzneimittelagentur EMA wird auch die Bankenaufsicht ABA
aus London umziehen müssen. Die beiden Städte in der Europäischen
Union, die sich in dem Standortwettbewerb durchsetzen, werden auf
erhebliche Zusatzeinnahmen hoffen können.