Jährlich mehr als 1200 neue Fälle von Prostata-Krebs

Schwerin (dpa/mv) - In Mecklenburg-Vorpommern erkranken nach Angaben
des Gesundheitsministeriums jährlich mehr als 1200 Männer an
Prostatakrebs. Das sei jede fünfte Krebserkrankung und die häufigste
Krebsart bei Männern, sagte Minister Harry Glawe (CDU) am Donnerstag,
einen Tag vor dem Europäischen Prostatatag am Freitag.

An Prostatakrebs sterben den Angaben zufolge pro Jahr
durchschnittlich 270 Männer in Mecklenburg-Vorpommern. Nach Lungen-
und Darmkrebs sei die Erkrankung die dritthäufigste krebsbedingte
Todesursache. Bei frühzeitiger Diagnose gebe es aber gute
Behandlungs- und Überlebenschancen, betonte Glawe. Die Krankenkassen
bezahlen Vorsorge-Untersuchungen.

An Prostatakrebs erkranken vorwiegend ältere Männer. Mehr als die
Hälfte aller Erkrankten sei zum Zeitpunkt der Diagnose älter als 70
Jahre, hieß es. Nur ein Prozent der Tumore trete bei Männern unter 50
Jahren auf. Ende 2014 lebten in Mecklenburg-Vorpommern 10 650 Männer,
die in den zehn Jahren davor die Diagnose Prostatakrebs erhalten
hatten. In der Altersgruppe der über 70-Jährigen waren sechs Prozent
aller Männer betroffen.

Glawe verwies auf ein Netz von Selbsthilfegruppen im Nordosten.
Gruppen gebe es zum Beispiel in Wolgast, Greifswald und Umgebung,
Rostock und Umgebung und in Schwerin.