AOK: Fehlzeiten wegen psychischer Erkrankungen steigen

Stuttgart (dpa/lsw) - Arbeitnehmer fehlen nach Angaben der
AOK Baden-Württemberg immer häufiger im Betrieb aufgrund von
psychischen Erkrankungen und Lebenskrisen. Die Gründe dafür lägen oft

in zu hoher Belastung, Leistungsdruck, Terminstress, veränderten
Lebensumständen oder in einer privaten Krise, teilte die größte
gesetzliche Krankenkasse im Südwesten am Mittwoch mit. Im vergangenen
Jahr wurden 186 717 Arbeitsunfähigkeits-Fälle (AU-Fälle) in
Baden-Württemberg aufgrund einer psychischen Erkrankung
diagnostiziert. Das waren über elf Prozent mehr als 2014. Rund 8150
AU-Fälle wurden aufgrund einer Lebenskrise gemeldet - 5,4 Prozent
mehr als zwei Jahre zuvor. Die Zahlen basieren auf den
Versichertendaten der AOK.

«Arbeit an sich macht in der Regel nicht psychisch krank. Aber zum
Teil muss der richtige Umgang mit neuen Gegebenheiten erst gelernt
werden, um nicht darunter zu leiden», sagte Jutta Ommer-Hohl,
Expertin für Gesundheitsförderung der AOK. Die Kasse bietet im Zuge
des betrieblichen Gesundheitsmanagements Vorträge und Seminare mit
praktischen Übungen an. Ergänzend gibt es ein Arbeitsbuch, eine
Audio-CD und eine App zum Thema.