AOK: Psychische Erkrankungen nehmen überproportional zu

Berlin (dpa) - Der Arbeitsausfall durch psychische Erkrankungen ist
nach Angaben des AOK-Bundesverbandes in den vergangenen zehn Jahren
mit 79,3 Prozent überproportional stark gestiegen. Mit 25,7 Tagen je
Fall lagen die Ausfallzeiten 2016 an der Spitze aller Erkrankungen
und dauerten mehr als doppelt so lange wie der Durchschnitt mit 11,7
Tagen je Fall. Dies geht aus dem Fehlzeiten-Report 2017 des
AOK-Bundesverbandes hervor, der der Deutschen Presse-Agentur
vorliegt. Dabei stieg sowohl die Zahl der psychisch Erkrankten
insgesamt als auch die Ausfallzeit je Patient.

Während der Krankenstand nach Angaben des Gesundheitsministeriums bei
allen 71 Millionen gesetzlich Versicherten im vergangenen Jahr
angestiegen ist, blieb er bei den AOK-Versicherten mit 5,3 Prozent
auf demselben Niveau wie im Vorjahr. Damit hat jeder Beschäftigte im
Durchschnitt 19,4 Tage aufgrund einer ärztlichen
Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung im Betrieb gefehlt. Der
AOK-Bundesverband will am Vormittag (10.00 Uhr) seinen aktuellen
Fehlzeiten-Report vorstellen.