Umfrage: Mehrheit für strengere Regeln bei Nutztierhaltung

Berlin (dpa) - Ein Großteil der Bundesbürger wünscht sich einer
Umfrage zufolge strengere Vorschriften und mehr Transparenz bei der
Haltung von Nutztieren wie Schweinen oder Hühnern. 80 Prozent der
Befragten sprachen sich bei der Umfrage des Instituts Forsa dafür
aus, dass auf Produkten gekennzeichnet wird, wie die Tiere gehalten
wurden, teilte der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) am Mittwoch

in Berlin mit. Rund 75 Prozent waren zudem dafür, dass der Einsatz
von sogenannten Reserveantibiotika in der Nutztierhaltung verboten
wird. Diese Mittel sind eigentlich für Menschen gedacht, bei denen
herkömmliche Antibiotika aufgrund von Resistenzen nicht mehr wirken.

Der BUND sieht die Gefahr, dass Reserveantibiotika über die Tiere in
den menschlichen Körper gelangen und dieser resistente Keime dagegen
bildet. «Ein Verbot von Reserveantibiotika in der Nutztierhaltung ist
überfällig», teilte die Organisation mit. Tiere, die gut gehalten
würden, bräuchten keine Antibiotika «und schon gar nicht solche, die

für die menschliche Gesundheit essenziell sind.»