Neues Krebszentrum bringt Mediziner und Ingenieure unter ein Dach

München (dpa) - Mit einer engen Zusammenarbeit von Medizinern,
Informatikern und Ingenieuren unter einem Dach will die Technische
Universität München die Krebsforschung voranbringen. Von dem
Austausch zwischen den verschiedenen Disziplinen in dem neuen
Forschungszentrum für Translationale Onkologie (TranslaTUM) erhoffen
sich die Wissenschaftler neue Impulse im Kampf gegen die komplexe
Krankheit Krebs. «Interdisziplinarität ist unser Ziel», sagte
TU-Präsident Wolfgang Herrmann bei der Vorstellung des Zentrums, das
am Donnerstag eröffnet werden sollte.

Rund 60 Wissenschaftler aus den Biowissenschaften und 40 aus dem
Bereich Technik werden in dem 60 Millionen Euro teuren Bau am
Uniklinikum Rechts der Isar gemeinsam forschen. Die Ärzte könnten
ihre Erfahrungen über Krankheitsverläufe in neue Forschungsansätze
einbringen und neue Erkenntnisse rasch in die klinische Praxis
übertragen.

Knapp 500 000 Menschen erkranken jedes Jahr in Deutschland an Krebs.
Tierversuche sollten am TranslaTUM eingeschränkt werden, seien aber
derzeit unverzichtbar. Im Krebszentrum sollen in 6000 Käfigen im
Keller neben einigen Ratten voraussichtlich gut 18 000 Mäuse
unterkommen.