Regierung in Kenia schließt zwei Hotels nach Cholera-Ausbrüchen

Nairobi (dpa) - Nach mehreren Cholera-Ausbrüchen in der kenianischen
Hauptstadt Nairobi hat das Gesundheitsministerium zwei Hotels
geschlossen. Das Jacaranda Hotel und San Valencia Hotel hätten
Veranstaltungen mit Essen beliefert, bei denen mehrere Menschen an
Cholera erkrankt seien, sagte am Mittwoch Gesundheitsminister Cleopa
Mailu vor Journalisten. Das Ministerium zog zudem nach eigenen
Angaben die Gesundheitsbescheinigungen aller Einrichtungen in der
Hauptstadt zurück, die mit Lebensmitteln umgehen. Gesundheitsbehörden
müssten alle Einrichtungen innerhalb von 21 Tagen neu inspizieren.

Das Jacaranda Hotel erklärte am späten Mittwochabend, keine Gäste
seien bislang von Cholera betroffen. Demnach hätten Vertreter
von Gesundheitsbehörden das Hotel inspiziert und würden dies auch
weiter tun. Es werde in Betrieb bleiben.

Vergangene Woche waren etwa 70 Besucher einer Handelsmesse in Nairobi
mit Cholera-ähnlichen Symptomen in Krankenhäuser gebracht worden,
darunter auch Kenias Finanzminister Henry Rotich und
Industrieminister Adan Mohamed. 33 Fälle wurden dem Ministerium
zufolge bislang bestätigt. Ob bei den beiden Politikern die
Durchfallerkrankung bestätigt wurde, sagte das Ministerium nicht.

In den vergangenen Monaten kam es in Nairobi immer wieder zu
ähnlichen Vorfällen. Bislang gibt es dem Ministerium zufolge 336
mutmaßliche Fälle von Cholera in der Hauptstadt. Auch andere Teile
des Landes sind betroffen. Die Krankheit wird von Bakterien
verursacht und ruft starken Durchfall sowie Erbrechen hervor.