Saarland bei Reha für Senioren über Durchschnitt

Berlin/Mainz/Saarbrücken (dpa/lrs) - Geriatriepatienten im Saarland
erhalten im Vergleich zum Bundesdurchschnitt häufiger Reha-Maßnahmen
etwa nach einem Oberschenkelhalsbruch. Das geht aus dem am Mittwoch
in Berlin vorgestellten Krankenhausreport der Barmer Ersatzkasse
hervor. Der Barmer Vorstandsvorsitzende Christoph Straub beklagte
allerdings bei der Vorstellung des Berichts, dass im Kliniksystem
ältere Patienten nicht immer optimal versorgt würden. Das liege
vor allem an der starren Vergütung der geriatrischen
frührehabilitativen Komplexbehandlung (GFKB).

Eine GFKB im Krankenhaus sei etwa bei einem Oberschenkelhalsbruch
teurer als die klassische Reha-Maßnahme, ist nach Barmer-Angaben aber
nicht so effektiv. So würden 47 Prozent der Patienten mit einem
Oberschenkelhalsbruch nach einer Komplexbehandlung pflegebedürftig,
aber nur 40 Prozent nach einer Reha. Im Saarland erhielten nur 1600
Menschen oder 5,7 Prozent der Geriatriepatienten eine GFKB.

Im Saarland war auch die Zahl der Geriatriebetten je 10 000 Einwohner
mit 16 besonders hoch. Im bundesweiten Durchschnitt stehen je 10 000
Einwohner sieben Geriatriebetten in Rehabilitationseinrichtungen und
14 in Krankenhäusern zur Verfügung. Dem Bericht zufolge entfielen im

Saarland neun Geriatriebetten pro 10 000 Einwohner auf die
Krankenhäuser.