Wintermeyer wirbt für Demenzprojekte - Erkrankung kein Randphänomen

Wiesbaden (dpa/lhe) - Hessens Demografie-Beauftragter hat landesweit
für Projekte geworben, mit denen Demenzkranke weiter in die
Gesellschaft integriert und ihre Angehörigen entlastet werden.
«Demenz ist kein Randphänomen in unserer Gesellschaft», sagte
Staatskanzleichef Axel Wintermeyer (CDU) am Montag in Limburg.
Bundesweit gebe es wegen der steigenden Lebenserwartung jährlich rund
300 000 Neuerkrankungen. «Deshalb brauchen wir Konzepte, wie wir die
Erkrankten besser integrieren können.»

«Projekte wie die Demenzlotsen zeigen deutlich: Wo eine Gemeinde auch
Gemeinschaft ist, lassen sich Schranken und Berührungsängste abbauen
und neue Wege für das Miteinander finden», betonte Wintermeyer beim
Besuch dieser Initiative des Malteser Hilfsdienstes. Bei dem Vorhaben
werden Mitarbeiter aus dem Einzelhandel sowie von Banken, Behörden
und Apotheken speziell geschult, um Erkrankte und deren Angehörige im
Alltag zu unterstützen.

Die Initiative der Demenzlotsen ist neben fünf weiteren Projekten für
den hessischen Demografiepreis 2017 nominiert worden. Die
Auszeichnung ist mit insgesamt 20 000 Euro dotiert und wird seit dem
Jahr 2010 von der Landesregierung verliehen.