Kabinenluft: Mitarbeiter fordern Schutz von Passagieren und Crew

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Am Frankfurter Flughafen haben am Freitag
etwa 50 Kabinenmitarbeiter für bessere Luft in den Flugzeugen
demonstriert. Zu der Aktion unter dem Motto «Für giftfreie Atemluft
in Flugzeugen» hatte die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi
aufgerufen. Die Teilnehmer forderten unter anderem unabhängige
Studien und einen Schutz für die Passagiere und Besatzungen. Auf
Plakaten wurde auch die Politik direkt angesprochen: «Liebe
Politiker, auch Sie fliegen fast täglich... es betrifft auch Ihre
Gesundheit.»

«Es geht uns vor allem um eine Sensibilisierung des Personals und der
Fluggesellschaften», sagte Uwe Schramm von der Gewerkschaft Verdi.
Das Problem betreffe alle Fluggesellschaften, weil alle die gleichen
Flugzeugtypen fliegen, bei denen die Kabinenluft über die Triebwerke
angesaugt werde. Nur bei ganz neuen Flugzeugen komme die sogenannte
Zapfluft von außen.

Schon seit den 1950er Jahren werden immer wieder auffällige Gerüche
in der Flugzeugkabine («fume events») beschrieben. Angesichts vieler
Zwischenfälle schwelt seit Jahren ein Streit um ihre Ursachen.