Ausgewählte Reisekrankheiten

Berlin (dpa) - Malaria, Zika, Chikungunya- und Denguefieber zählen zu
den sogenannten reiseassoziierten Krankheiten. Prophylaxe ist möglich, Impfungen gibt es noch nicht. 

MALARIA: Der Malaria-Erreger wird überwiegend in Ländern Afrikas,
Asiens und Südamerikas durch Mücken übertragen. Charakteristisch für
Malaria­Erkrankungen ist Fieber. Die gefährlichste Malaria-Form kann
bei fehlender oder zu spät erfolgter Behandlung tödlich verlaufen.
Eine Prophylaxe mit Medikamenten ist möglich.

CHIKUNGUNYA: Das Chikungunya-Virus kommt in afrikanischen Ländern wie
Senegal, Gambia und Tansania vor, aber auch in Süd- und Südostasien.
Seit Ende 2013 sind auch Fälle aus der Karibik sowie Mittel­ und
Südamerika bekannt. Auch in Südeuropa wurden lokale Übertragungen
beschrieben. Mücken übertragen das Virus von Affen und vermutlich
auch Nagetieren auf Menschen. Symptome sind plötzliches Fieber sowie
Kopf­, Muskel­ und Gelenkschmerzen. Selten verläuft die Erkrankung
tödlich. Einen Impfstoff gibt es nicht.

ZIKA: Das Zika-Virus war vor den Olympischen Spielen 2016 in
Brasilien auch in Deutschland Thema. Ausbrüche sind aus vielen
lateinamerikanischen Ländern bekannt, darunter Kolumbien, Costa Rica,
Mexiko und die Dominikanische Republik. Zu den typischen Symptomen
zählen Hautausschlag, Fieber, Kopf-, Glieder- und Muskelschmerzen.
Eine Labormeldepflicht für die auch sexuell übertragbare Infektion
gibt es in Deutschland seit Mai 2016. Impfungen oder medikamentöse
Prophylaxe existieren nicht.

DENGUE: Das Dengue-Virus wird von vorwiegend tagaktiven Stechmücken
in mehr als 100 Ländern der Tropen und Subtropen übertragen. Viele
hiesige Fälle kommen aus Thailand als stark frequentiertem
Fernreiseziel. Die Infektion verursacht Fieber, Kopf­ und
Gliederschmerzen sowie in einigen Fällen Hautausschlag. Gerade bei
Kindern kann die Krankheit tödlich verlaufen. Es gibt keine Impfung.