Experte: Viel trinken und etwas Salz hilft bei «tropischen Nächten»

Karlsruhe (dpa/lsw) - Wenn Hitze nachts den Schlaf raubt, kann das
ganz schön zermürben - doch man kann sich dagegen durchaus wappnen,
meint Gerhard Lux, Medizin-Meteorologe beim Deutschen Wetterdienst.
Im Vorteil ist, wer sich in kühlere Räume wie etwa den Keller zum
Schlafen zurückziehen kann. Doch auch sonst kann man etwas für den
besseren Schlaf tun: «Tagsüber viel trinken, leicht essen, die Sonne

draußen halten und nachts gut lüften.»

«Die ideale Schlaftemperatur liegt bei 15 Grad», so der DWD-Experte.
Steigt die Temperatur über 20 Grad nachts spricht man von «tropischen
Nächten». Die gehören laut dem Medizin-Meteorologen zum Sommer dazu
und werden von gesunden Menschen meist gut vertragen. Dauern sie aber
länger an, hat der Körper Probleme, sich zu regenerieren.

«Man wird tagsüber müde und die Gefahr des Herz-Kreislauf-Versagens
steigt.» Weil der Körper beim Schwitzen Elektrolyte ausscheidet,
sollte man dem Experten zufolge reichlich (Mineral-)Wasser,
ungesüßten Tee oder Fruchtschorle trinken. «Ein großes Glas Wasser,

ein kleiner Schuss Apfelessig und etwas Salz aus dem Streuer lädt den
Elektrolyte-Haushalt wieder auf.»

Vor allem Kinder sowie ältere und kranke Menschen müssten viel
trinken, betonte Lux. «Ab 37 Grad gefühlte Temperatur hat der Körper

Probleme, sich selbst durch Verdunstung zu kühlen.» Dann steige die
Kern-Körpertemperatur an - schlimmstenfalls droht der Kollaps.