Nüßlein: Pflegeausbildung letzter Reformbaustein in der Pflege

Berlin (dpa) - Die Reform der Pflegeausbildung ist nach den Worten
des stellvertretenden Unionsfraktionsvorsitzenden Georg Nüßlein (CSU)
der letzte Baustein von Pflegereformen in dieser Legislaturperiode.
Und es sei einer der schwierigsten gewesen, sagte Nüßlein am
Donnerstag in der abschließenden Debatte im Bundestag. «Die Pflege
war das Topthema dieser Legislaturperiode.» Die Union habe dafür
gesorgt, dass Hauptschüler und Quereinsteiger weiter Zugang zu dem
Beruf hätten.

Die Linken-Abgeordnete Pia Zimmermann kritisierte, die Ausbildung
werde unübersichtlicher. Zudem sei die Finanzierung noch nicht
endgültig geklärt. Elisabeth Scharfenberg von den Grünen warnte in
ihrer letzten Rede im Bundestag, die Ausbildungsreform sei nicht
Allheilmittel gegen Fachkräftemangel, wie dies immer wieder
dargestellt worden sei.

Zentrale Änderung des Gesetzes ist, dass sich die Auszubildenden nach
zwei Jahren entscheiden können, ob sie die allgemeine Ausbildung
weitermachen oder sich im letzten Jahr auf Kinderkrankenpflege oder
Altenpflege spezialisieren wollen. Die Koalitionsfraktionen haben
sich in der vergangenen Woche auf letzte Details der Reform der
Pflegeausbildung verständigt. Danach soll das Gesetz nun 2020 in
Kraft treten und damit ein Jahr später als bisher geplant.