Patientenschutz-Stiftung fordert staatliche Organverteilung

Essen (dpa/lnw) - Vor dem Hintergrund angeblicher Regelverstöße bei
Lebertransplantationen am Uniklinikum Essen hat die Deutsche Stiftung
Patientenschutz ein neues Organspendesystem gefordert. Die
Verantwortung für die Organverteilung müsse in staatliche Hände
übergehen, sagte Vorstand Eugen Brysch der Deutschen Presse-Agentur
am Montag. Bislang läuft die Verteilung der Spenderorgane über die
Stiftung Eurotransplant. Vergangenen Freitag war bekannt geworden,
dass eine Untersuchungskommission dem Uniklinikum Essen im Zeitraum
2012 bis 2015 zahlreiche Richtlinien-Verstöße bei
Lebertransplantationen vorwirft. Die Uniklinik hatte die Vorwürfe
zurückgewiesen und der Kommission ihre Legitimation abgesprochen.