Wenige OPs und Krankenhausaufenthalte wegen Rückenschmerzen

Berlin (dpa/bb) - Berliner mit Rückenschmerzen lassen sich verglichen
mit anderen Deutschen nur selten operieren. Das geht aus einer
Langzeitstudie hervor, die die Bertelsmann-Stiftung am Montag
veröffentlichte. Demnach ließen sich 2015 von 100 000 Berlinern nur
144 an den Bandscheiben operieren (bundesweit: 199). 142 Eingriffe
gab es in Berlin wegen der Entfernung knöcherner Anbauten am
Wirbelkanal, auch hier liegt Berlin unter dem Bundesdurchschnitt
(155). Wegen einer Verblockung der Wirbelsäule kamen pro 100 000
Einwohner 95 unters Messer, deutschlandweit waren es 102.

Trotz der niedrigen Werte stellte die Stiftung auch in Berlin einen
signifikanten Anstieg der Operationen seit 2007 fest. So stieg die
Zahl der Eingriffe am Wirbelkanal um 73 Prozent, die wegen einer
Verblockung von Wirbeln um 26 Prozent.

Auch bei den rückenbedingten Krankenhausaufenthalten liegt Berlin auf
den hinteren Rängen: Insgesamt 472 Aufenthalte wegen der häufigsten
Diagnosen pro 100 000 Berliner zählte die Stiftung für 2015. Nur in
Hamburg lag dieser Wert noch niedriger (437), im Bundesschnitt waren
es 701.