Helmut Kohl: Biografie eines Staatsmannes

Berlin (dpa) - Die wichtigsten Stationen im Leben Helmut Kohls:

1930: Geboren am 3. April in Ludwigshafen (Rheinland-Pfalz)

1947: Eintritt in die CDU

1958: Promotion nach Studium der Rechts-, Sozial- und
Staatswissenschaften

1959: Mitglied des Landtags von Rheinland-Pfalz (bis 1976)

1960: Heirat mit Hannelore Renner (gestorben 2001), zwei Söhne

1966: Vorsitzender der CDU Rheinland-Pfalz (bis 1974)

1969: Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz (bis 1976)

1969: Vize-Bundesvorsitzender der CDU (bis 1973)

1973: Bundesvorsitzender der CDU (bis November 1998)

1976: CDU/CSU-Kanzlerkandidat, Vorsitzender der Bundestagsfraktion
(bis 1982)

1980: CSU-Chef und Rivale Franz Josef Strauß wird Kanzlerkandidat

1982: Am 1. Oktober Wahl zum Bundeskanzler durch konstruktives
Misstrauensvotum gegen Helmut Schmidt (SPD), CDU/CSU-FDP-Koalition

1983: Wiederwahl zum Kanzler nach vorgezogener Bundestagswahl, im
November Durchsetzung des NATO-Doppelbeschlusses im Bundestag

1984: Hand in Hand mit französischem Präsidenten François Mitterrand

auf Soldatenfriedhof in Verdun

1985: Mit US-Präsident Ronald Reagan auf Soldatenfriedhof Bitburg

1987: 25. Januar Wiederwahl zum Bundeskanzler

1989: Im September «Putschversuch» gegen Kohl auf Bremer Parteitag

1990: Kohl stellt Weichen für Wiedervereinigung am 3. Oktober

1991: Am 17. Januar Wahl zum Kanzler im vereinten Deutschland

1992: Vertrag von Maastricht mit Weichenstellungen zur Europäischen
Verfassung und Währungsunion

1994: Letzte Wiederwahl zum Bundeskanzler

1998: Niederlage bei Wahl, Ende der Kanzlerschaft am 26. Oktober nach
Rekordamtszeit von mehr als 16 Jahren

1998: Abgabe des CDU-Vorsitzes, Annahme des Ehrenvorsitzes

1999: Im Dezember Eingeständnis, von 1993 bis 1998 nicht ausgewiesene
Parteispenden entgegengenommen zu haben

2000: Rückgabe des CDU-Ehrenvorsitzes wegen der CDU-Spendenaffäre

2001: Einstellung des Ermittlungsverfahrens gegen Geldbuße

2002: Ausscheiden aus dem Bundestag nach 26 Jahren

2008: Klinikaufenthalt nach schwerem Sturz im Februar,
Schädel-Hirn-Trauma, im Mai Heirat mit Maike Richter in Reha-Klinik

2009: Ende Oktober gesundheitlich angeschlagen bei Feierstunde der
Adenauer-Stiftung zum 20. Jahrestag des Mauerfalls

2010: Januar/Februar Klinikaufenthalt wegen Gallenblasen-Operation

2011: Im Juli kommt Kohl nicht zu Gedenkfeier am zehnten Todestag
seiner Frau Hannelore

2012: Im Februar erhält Kohl Herzschrittmacher und neue Herzklappe

2012: Im September erster Auftritt vor Unions-Bundestagsfraktion nach
10 Jahren und Festakt der Konrad-Adenauer-Stiftung zum 30. Jahrestag
von Kohls erster Kanzlerwahl

2013: Reha-Aufenthalt am Tegernsee

2014: Rechtsstreit mit seinem früheren Ghostwriter Heribert Schwan

2014: Im November stellt Kohl in Frankfurt am Main sein Buch «Aus
Sorge um Europa» vor, er ist sichtlich angeschlagen

2014: Im Dezember nimmt Kohl in Dresden an einem Festakt zum 25.
Jahrestag seiner Rede vor der zerstörten Frauenkirche teil

2015: Im Mai Hüft-Operation, anschließend Darm-Operation

2016: Im April empfängt er zu Hause Ungarns Regierungschef Viktor
Orban

2017: Am 16. Juni stirbt Kohl