Unionskreise: Koalition verständigt sich auf Pflegeausbildungsreform

Berlin (dpa) - Die Koalitionsfraktionen haben sich auf letzte Details
der Reform der Pflegeausbildung verständigt. Damit kann das
sogenannte Pflegeberufegesetz noch in dieser Legislaturperiode
verabschiedet werden. Wie am Freitag aus Unionskreisen zu erfahren
war, soll das Gesetz nun 2020 in Kraft treten und damit ein Jahr
später als bisher geplant.

Zentrale Änderung des Gesetzes ist, dass sich die Auszubildenden nach
zwei Jahren entscheiden können, ob sie die generalistische Ausbildung
weiter machen oder sich im letzten Jahr auf Kinderkrankenpflege oder
Altenpflege spezialisieren wollen.

Die Koalitionsfraktionen verständigten sich auch darauf, dass nach
sechs Jahren geprüft werden soll, wie viele Auszubildende sich
spezialisiert haben und wie viele ihren ursprünglichen Berufswunsch
während der Ausbildung abgeändert haben. Wenn sich 2026 etwa
herausstellen sollte, dass sich mehr als die Hälfte der
Auszubildenden für die Generalistik entscheidet, könnte man nochmals
neu über die Spezialausbildung nachdenken.

Der Bundestag will sich zudem eine Mitsprache bei der Umsetzung des
Gesetzes in die Praxis, bei der sogenannten Durchführungsverordnung,
offenhalten. Hier geht es unter anderem um die
Ausbildungsfinanzierung oder die Kooperation der Schulen und der
Ausbildungsstätten.