Trio um Lübecker Forscher erhält Europäischen Erfinderpreis

Lübeck/Venedig (dpa/lno) - Der Lübecker Wissenschaftler Robert Huber
ist Träger des Europäischen Erfinderpreises 2017. Die Auszeichnung
nahm Huber am Donnerstag zusammen mit den amerikanischen
Wissenschaftlern James Fujimoto und Eric Swanson in Venedig entgegen,
wie das Europäische Patentamt (EPA) mitteilte. Gemeinsam hatte das
Trio ein Verfahren entwickelt, das es erlaubt, in mikroskopischer
Auflösung Aufnahmen von menschlichem Gewebe zu machen, ohne dass
dafür Gewebe entnommen werden muss.

Das Verfahren sei heute Standard und ermögliche eine Früherkennung
von schweren Augenerkrankungen, Krebs und Herzkrankheiten, begründete
das Europäische Patentamt (EPA), das den Preis zum 12. Mal in fünf
Kategorien verlieh, die Entscheidung. Ausgezeichnet wurde das Trio in
der Kategorie «außereuropäische Staaten», die auch Wissenschaftlern

ohne europäische Staatsangehörigkeit offensteht.

«Dank diesem Team können Ärzte lebendes Gewebe nun auf eine
gründliche Weise untersuchen, um grünen Star, Krebs und andere
schwere Erkrankungen schneller und rechtzeitiger zu diagnostizieren»,
sagte EPA-Präsident Benoît Battistelli laut Mitteilung bei der
Preisverleihung vor rund 600 Gästen in Venedig. Huber ist seit 2013
Professor am Institut für Biomedizinische Optik der Universität zu
Lübeck und stammt aus München.