Europäischer Erfinderpreis: Leistungen in Medizin, Umwelt und Technik

München (dpa/lby) - Sie sorgen für wichtige Fortschritte in der
Medizin, bringen den Umweltschutz voran und erleichtern den Alltag.
Beim Europäischen Erfinderpreis werden Teams ausgezeichnet, die
technische Antworten auf die wichtigsten Herausforderungen unserer
Zeit finden. Das Europäische Patentamt (EPA) mit Hauptsitz in München
hat den Preis am Donnerstag in Venedig verliehen. Drei der fünf
Preisträger sind Deutsche. Ein viertes Team hat in Deutschland
geforscht.

Der Chemiker Günter Hufschmid aus Sachsen-Anhalt wurde für eine
«Zauberwatte» zur Bekämpfung von Ölteppichen ausgezeichnet, wie das

EPA mitteilte. Die Wachswatte kann nahezu das Siebenfache ihres
Eigengewichts an Flüssigkeiten wie Öl aufnehmen. Günter W. Hein aus
München entwickelte zusammen mit seinem europäischen Team eine neue
Signaltechnologie für das europäische Satelliten-Navigationssystem
Galileo. Sie stellt sicher, dass Galileo Positionen auf Zentimeter
genau bestimmen kann.

Der Lübecker Physiker Robert Huber und sein internationales Team
haben eine Technologie entwickelt, die dreidimensionale
Echtzeitbilder von menschlichem Gewebe liefert. Es ermöglicht die
frühe Diagnose von schweren Augenkrankheiten, Krebs und
Herzerkrankungen. Außerdem wurde ein österreichisch-niederländisches

Team von Siemens Healthineers in Erlangen ausgezeichnet. Die Forscher
haben einen automatisierten Blutschnelltest für Malaria entwickelt.