Japanischer Pharmakonzern Takeda expandiert - Merkel bei Eröffnung

Oranienburg nördlich von Berlin ist ein Arzneimittel-Standort mit
sehr langer Tradition. Jetzt steht eine weitere Vergrößerung an.

Oranienburg (dpa/bb) - Der japanische Pharmakonzern Takeda erweitert
seine Produktion in Deutschland. An diesem Freitag soll im Beisein
von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) eine dritte Produktionshalle
in Oranienburg nördlich von Berlin in Betrieb genommen werden. In die

Erweiterung wurden rund 100 Millionen Euro investiert, wie das
Unternehmen mitteilte. 180 neue Arbeits- und Ausbildungsplätze werden
damit geschaffen.

Takeda ist der größte japanische Pharmakonzern. In Oranienburg werden
bereits seit 130 Jahren Arzneimittel gefertigt. Zu DDR-Zeiten war
hier das VEB Chemisch-Pharmazeutische Werk Oranienburg angesiedelt.

2011 übernahm Takeda den Hersteller Nycomed und damit den Standort
Oranienburg sowie die Produktion in Singen in Baden-Württemberg.
Bundesweit sind rund 2000 Menschen bei Takeda beschäftigt.

In Oranienburg werden derzeit von rund 800 Mitarbeitern Mittel
gegen Magen-Darm-Erkrankungen sowie Herz-Kreislauf-Medikamente
hergestellt. Pro Jahr werden mehrere Milliarden Tabletten und Kapseln
produziert. Davon gehen 98 Prozent in den Export.

Die Ursprünge der Arzneimittelproduktion in Oranienburg gehen auf
Heinrich Byk zurück, der 1873 ein Unternehmen zunächst in Berlin
gründete. 1885 verlagerte er die Produktion komplett nach
Oranienburg.