Internetportal zur Klinik-Qualität in Thüringen kämpft um Akzeptanz

Erfurt (dpa/th) - Der Krankenhausspiegel - ein Internetportal zur
Veröffentlichung von Daten zur Behandlungsqualität - kämpft in
Thüringen weiter um Akzeptanz. Nur etwa die Hälfte der Kliniken sei
bereit, Daten zur Behandlungsqualität offenzulegen, teilte die
Landeskrankenhausgesellschaft am Mittwoch mit. Trotzdem hält
Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) nichts davon, Häuser dazu
zu verpflichten. «Ich setze erst mal darauf, dass die Krankenhäuser
von sich aus erkennen, welchen Vorteil es für sich bringt, wenn sie
sich beteiligen», sagte Werner.

Im Krankenhausspiegel können Patienten unter anderem sehen, wie
häufig Kliniken bestimmte Behandlungen erbringen und ob dabei oft
Komplikationen auftreten. Damit wird Behandlungsqualität auch für
Laien vergleichbar. Laut Landeskrankenhausgesellschaft stellen
derzeit 23 von 42 Kliniken ihre Daten dafür zur Verfügung. Die
Vorstandsvorsitzende Gundula Werner sprach von einigem Misstrauen
vieler Kliniken gegenüber diesem Projekt.

Im aktualisierten Krankenhausspiegel wurde die Versorgung von
Frühgeborenen und kranken Neugeborenen neu aufgenommen. In den
meisten der medizinisch relevanten Punkte seien die Thüringer
Krankenhäuser dabei besser als Kliniken im Bundesdurchschnitt, hieß
es.