Behörde: Hamburger Kinder gut gegen Infektionen geschützt

Hamburg (dpa/lno) - Hamburgs Gesundheitsbehörde sieht die Schulkinder
der Hansestadt gut gegen Infektionen geschützt. Bei der Auswertung
der Schuleingangsuntersuchungen 2016 habe sich gezeigt, dass die
Quoten bei den wichtigsten Standardimpfungen trotz teils minimaler
Rückgänge weiter bei über 90 Prozent lägen, teilte die Behörde am

Freitag anlässlich der Europäischen Impfwoche mit. So seien gegen
Diphterie 93,2 Prozent der Kinder geimpft - 0,9 Prozentpunkte weniger
als 2015, bei Tetanus seien es 93,8 Prozent (minus 0,6) und bei
Masern 93,3 Prozent (plus/minus 0). Gegen Mumps und Röteln seien
jeweils 92,9 Prozent der Kinder geschützt (jeweils minus 0,1).

Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) appellierte an
Eltern, ihre Kinder impfen zu lassen. «Impfungen sind ein wirksamer
Schutz gegen zahlreiche gefährliche Infektionskrankheiten.» Vor allem
Kinder sollten so früh wie empfohlen durch Impfungen geschützt
werden. «Um Krankheitsausbrüche, wie zum Beispiel durch Masern, zu
vermeiden, ist es aber ebenso wichtig, bestehende Impflücken bei
Jugendlichen und Erwachsenen zu schließen», betonte die Senatorin.

Um das Ziel der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu erreichen, die
Masern zu eliminieren, müsse mindestens 95 Prozent der Bevölkerung
immunisiert sein. Impflücken bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen
trügen entscheidend dazu bei, dass Masernausbrüche immer wieder zu
vielen Krankheitsfällen führen können. In diesem Jahr habe es bis
Mitte April in Hamburg fünf Masernfälle gegeben.