Raumfahrtzentrum unterstützt Vereinte Nationen im Kampf gegen Hunger

Oberpfaffenhofen (dpa/lby) - Im Kampf gegen Hunger, Armut und
Krankheit in der Welt will das Deutsche Zentrum für Luft- und
Raumfahrt (DLR) aus der Luft helfen: Die Experten aus
Oberpfaffenhofen bei München unterstützen das Welternährungsprogramm

der Vereinten Nationen bei der satellitengestützten Risikokartierung
und Früherkennung von kritischen Entwicklungen. Im Fokus der
Beobachtung stehen laut Mitteilung vom Donnerstag Vegetation, Dürre,
Landnutzungsänderungen, Erosion sowie die Abtragung wertvoller
Humusschichten bei starkem Regen. Nicht zuletzt durch den Klimawandel
verschärfe sich die Gefahr von Ernteausfällen aufgrund von extremen
Dürreperioden oder Überschwemmungen.

Bei dem Projekt «Spatial Risk Calendar» (SPARC) sollen räumlich oder

zeitlich wiederkehrende Umweltrisiken frühzeitig aufgedeckt und
genauer vorhergesagt werden, um Hilfsmaßnahmen ableiten zu können.
Dazu nutzen die DLR-Experten, gefördert durch das Auswärtige Amt,
neben den amerikanischen Landsat-Satelliten vor allem die Satelliten
des europäischen Erdbeobachtungsprogramms Copernicus. So ist der
Satellit «Sentinel-2B» erst vor wenigen Wochen gestartet und
beobachtet mit seinem Zwilling «Sentinal-2A» im Fünf-Tage-Takt
Veränderungen der Landoberfläche und der Vegetation.