BSR verzichtet künftig auf das umstrittene Glyphosat

Berlin (dpa/bb) - Die Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR) wollen
künftig auf den umstrittenen Unkrautvernichter Glyphosat verzichten.
Bisher sei das Mittel unter strengen Auflagen gegen auf Gehwegen
wachsende Wildkräuter eingesetzt worden, teilte eine Sprecherin der
Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag mit. Glyphosat steht im
Verdacht, Krebs zu erregen. Die Risiken sind jedoch umstritten.

Mit der Entscheidung reagiere man auf die Verunsicherung der Berliner
Bevölkerung und der BSR-Mitarbeiter, erklärte die Sprecherin. Das
bedeute aber auch, dass Unkraut künftig nicht mehr so effektiv
entfernt werden könne. «Wir werben parallel dazu für mehr Toleranz
bei etwas mehr Grün in der Stadt». Das nütze auch Insekten, vor
allem Bienen.

Am Donnerstag hatten BSR-Chefin Tanja Wielgoß und Stefan Tidow,
Staatssekretär für Umwelt und Klimaschutz, die dritte
Klimaschutzvereinbarung des Unternehmens unterschrieben. Darin
verpflichtete sich die Stadtreinigung ihren CO2-Ausstoß weiter zu
reduzieren.