Cannabis: Sowohl Droge als auch Arznei

Berlin (dpa) - Bei Cannabis scheiden sich in Deutschland immer noch
die Geister: Während die einen die jahrtausendealte Tradition der
Hanfpflanze als Heilmittel betonen, sehen die anderen vor allem ihre
Rauschwirkung kritisch. Laut dem Jahrbuch 2017 der Deutschen
Hauptstelle für Suchtfragen bleiben Haschisch und Marihuana die mit
Abstand gängigste illegale Droge in der Bundesrepublik.

Hauptwirkstoff ist das Tetrahydrocannabinol (THC), das je
nach Pflanzensorte in unterschiedlicher Konzentration vorkommt. Sein
dauerhafter Konsum kann zu psychischer Abhängigkeit führen.

Zugleich wurde Cannabis aber schon früh medizinisch eingesetzt. Viele
Ärzte betonen seine schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung,
inzwischen darf es in bestimmten Fällen als Medikament verschrieben
werden. Besitz, Anbau und Handel sind im Betäubungsmittelgesetz
jedoch verboten, für Gelegenheitskiffer werden «geringe Mengen» zum
Eigenverbrauch toleriert.