Hepatitis A bei Schwulen in Berlin ausgebrochen - Mehr als 50 Fälle

Berlin (dpa) - Bei Homosexuellen in Berlin häufen sich Fälle der
Leberentzündung Hepatitis A. Das Ausmaß in dieser Gruppe ist
bundesweit einzigartig: Von insgesamt 85 Fällen gehen bislang
nachweislich mindestens 54 auf Sex unter Männern zurück, wie Daniel
Sagebiel vom Landesamt für Gesundheit und Soziales der Deutschen
Presse-Agentur sagte. Der Ausbruch betrifft auch andere EU-Länder.

Hepatitis A ist vor allem in Entwicklungsländern verbreitet. Das
Virus wird typischerweise etwa mit verunreinigtem Wasser aufgenommen.
Mit Übelkeit, Erbrechen, Oberbauchschmerzen sowie einer Gelbfärbung
von Haut und Augen kann die Erkrankung Erwachsenen über Wochen
Probleme bereiten.

Das Virus kann beim Sex unter Männern übertragen werden, wenn
Fäkalspuren in den Mund gelangen. Kondome bieten da keinen Schutz. Es
gibt eine Impfung, die für Risikogruppen kostenlos ist. Sie fehlt
aber vielen, wie der Ausbruch zeigt.