SAP-Chef bekommt rund 14 Millionen Euro

Walldorf (dpa) - Dank langfristiger Gehaltsbestandteile bekommt
SAP-Chef Bill McDermott für das vergangene Jahr fast drei Mal soviel
wie 2015. Der Vorstandsvorsitzende von Europas größtem
Softwarekonzern erhält knapp 14 Millionen Euro, wie aus dem am
Dienstag veröffentlichten Geschäftsbericht hervorgeht. Im Vorjahr
waren es 5,4 Millionen Euro. Grund für den Sprung ist vor allem die
langfristige variable Vergütung, die sich am Kurs der SAP-Aktie
orientiert und sich auf mehrere Jahre bezieht. Die SAP-Aktien hatte
im vergangenen Jahr mehr als 20 Prozent zugelegt. Das Geld sieht
McDermott allerdings nicht sofort. Auf die langfristigen Bestandteile
muss er bis zu vier Jahre warten.

Der Softwarekonzern hatte die für 2016 gesteckten Ziele erreicht: Der
Umsatz stieg um sechs Prozent auf 22,1 Milliarden Euro. Nach Steuern
verdiente SAP mit 3,6 Milliarden Euro 18 Prozent mehr als im Vorjahr,
als noch ein teures Abfindungsprogramm zu Buche schlug.

Auch die Mitarbeiter sind offenbar zufriedener. Der sogenannte
Engagement-Index, mit dessen Hilfe SAP die Stimmung der Belegschaft
misst, stieg 2016 um drei Prozentpunkte auf 85 Prozent. 2017 bis 2020
soll der Wert zwischen 84 und 86 Prozent liegen. Die Befragung ist
bei SAP ein sensibles Thema. Denn der Erfolg der Softwareschmiede
hängt von motivierten Entwicklern und Softwareberatern ab. 2010
musste der damalige SAP-Chef Léo Apotheker seinen Hut nehmen, weil
nicht nur Kunden meuterten, sondern Zufriedenheitswerte einbrachen.