Norovirus breitet sich in Rheinland-Pfalz aus

Berlin/Mainz (dpa/lrs) - In Rheinland-Pfalz greift das Norovirus
zunehmend um sich. Innerhalb der ersten fünf Wochen des Jahres wurden
landesweit 729 Fälle labordiagnostisch bestätigt. Das waren etwa
doppelt so viele wie in den ersten Wochen des Jahres 2016: Damals
wurden 383 Erkrankungen gemeldet.

Ein Trend zu einer heftigen Norovirus-Welle in Deutschland sei aber
noch nicht zu erkennen, sagte eine Sprecherin des
Robert-Koch-Instituts (RKI) in Berlin. Sie verwies auf die stark
schwankenden Fallzahlen der vergangenen Jahre. In der aktuellen
Saison könnten die Fallzahlen allerdings noch deutlich steigen.
«Meistens ist der Gipfel im Februar, manchmal auch im März.»

Das Virus löst starken Durchfall und Erbrechen aus und ist vor allem
für Kleinkinder, alte und geschwächte Menschen gefährlich. Das Virus

ist hochansteckend. Es kann von Mensch zu Mensch oder auch über
kontaminierte Speisen und Getränke übertragen werden.

In der laufenden Saison registrierte das RKI in Rheinland-Pfalz
bisher 3334 Norovirus-Erkrankungen und damit 466 mehr als in der
gesamten Saison 2015/2016. Innerhalb der vergangenen zehn Jahre fiel
die Bilanz am heftigsten 2009/10 aus. Damals wurden dem RKI 7306
Fälle gemeldet. Eine Norovirus-Saison beginnt im Juli und dauert
zwölf Monate.