Norovirus breitet sich in Hessen aus

Berlin/Wiesbaden (dpa/lhe) - Das Norovirus greift in diesem Jahr in
Hessen heftiger als im Vorjahr um sich. Innerhalb der ersten fünf
Wochen dieses Jahres wurden landesweit 731 Fälle bestätigt. Das waren
etwa doppelt so viele wie in den ersten Wochen 2016. Damals wurden
346 Erkrankungen gemeldet. Die aktuellen Zahlen sind aber etwas unter
dem Niveau des gleichen Zeitraums 2015.

Ein Trend zu einer starken Norovirus-Welle in Deutschland ist laut
dem Robert-Koch-Institut (RKI) nicht zu erkennen. Eine Sprecherin
verwies auf die stark schwankenden Fallzahlen der vergangenen Jahre.
In der aktuellen Saison, die von Juli 2016 bis Juni 2017 dauert,
könnte die Zahl der Erkrankungen aber noch deutlich steigen.
«Meistens ist der Gipfel im Februar, manchmal auch im März.»

Das hochansteckende Virus löst starken Durchfall und Erbrechen aus.
Es ist vor allem für Kleinkinder, alte Menschen und geschwächte
Personen gefährlich. Es kann von Mensch zu Mensch oder auch über
kontaminierte Speisen und Getränke übertragen werden.

In Hessen registrierte das RKI in der aktuellen Saison bisher 2969
Norovirus-Fälle. Das sind 413 mehr Fälle als in der gesamten Saison
2015/16. Innerhalb der vergangenen zehn Jahre fiel die
Norovirus-Bilanz am heftigsten für die Saison 2009/10 aus. Damals
wurden dem RKI 7671 Fälle gemeldet.