Journalistin Maria von Welser hat eine Hirntumor-OP hinter sich

Berlin (dpa) - Der früheren NDR-Direktorin Maria von Welser ist ein
Hirntumor entfernt worden. Als er Anfang Februar entdeckt wurde, habe
sie es niemandem außer ihrem Mann gesagt. «Nicht meinen Kindern und
nicht meiner Enkeltochter. Um niemanden aufzuregen», erzählte von
Welser (70) der «Bild am Sonntag». Als nach der Operation der Befund
aus dem Labor kam, dass der Tumor gutartig sei, seien ihr Tränen der
Erleichterung übers Gesicht gelaufen, sagte die TV-Journalistin, die
nicht zuletzt als langjährige Moderatorin des ZDF-Magazins «ML Mona
Lisa» bekannt wurde. «Der Befund war wie ein neues Leben.»

«Ich habe seit 2010, als ich als NDR-Direktorin aufgehört habe,
unglaublich viel gearbeitet», sagte von Welser, die auch mehrere
Bücher veröffentlicht hat, in dem Interview. «Dieser Tumor war für

mich nun ein Signal, mein Leben zu ändern. Ich werde viele meiner
Ehrenämter aufgeben.» Und sie wolle auch nicht gleich ein neues Buch
anfangen. «Ich will ruhiger und friedlicher werden und mehr zu Hause
sein.»

Noch sei sie etwas schwach und ein klein wenig wackelig auf den
Beinen. «Aber das kriege ich mit viel Ruhe und Erholung zu Hause
sicherlich bald in den Griff.» Ein Vorsatz steht schon fest: «Ich
habe viel gebetet in den letzten Wochen», sagte die Journalistin.
«Und sobald ich wieder halbwegs gerade laufen kann, werde ich hier in
Hamburg in den Mariendom gehen und werde mich bedanken, dass ich so
gut beschützt wurde!»