Rhön-Klinikum legt vorläufige Jahreszahlen vor

Bad Neustadt an der Saale (dpa) - Der Krankenhauskonzern
Rhön-Klinikum will am Freitag sein vorläufiges Jahresergebnis für
2016 bekanntgeben. Trotz eines schwächeren dritten Quartals hatte der
Konzern aus dem unterfränkischen Bad Neustadt seine Jahresprognose
bestätigt: Das Unternehmen rechnete mit einem Umsatz zwischen 1,17
und 1,2 Milliarden Euro. Die ersten drei Quartale waren bisher
erfolgreich - Umsatz und Gewinn legten im Vergleich zu 2015 zu.

Ein schwelender Streit mit dem Land Hessen könnte das Ergebnis
belasten. Nach Angaben von Rhön beschert die übernommene Uniklinik
Marburg-Gießen dem Unternehmen ungedeckte Ausgaben von 25 Millionen
Euro pro Jahr. Es verhandelt deshalb seit Jahren mit dem Land über
einen Ausgleich für die Kosten. Hessens Wirtschaftsminusterium hatte
ddie Darstellung zurückgewiesen und gesagt, die privatisierte
Uniklinik werde ausreichend finanziert.

Rhön-Klinikum betreibt deutschlandweit elf Kliniken mit zuletzt knapp
5400 Betten. Zuletzt tauschte Rhön seine Führungsspitze aus und
verkleinerte den Vorstand. Den Vorstandsvorsitz übernahm das
vormalige Aufsichtsratsmitglied Stephan Holziger. Ex-Vorstandschef
Martin Siebert wurde zu Holzingers Stellvertreter bestimmt. Künftig
gehören dem Vorstand nur noch drei Mitglieder an, wie das Unternehmen
am Donnerstag mitteilte.